Hilfe

Selbst­hilfe­gruppen

Selbsthilfegruppen sind in Bezug auf das wachsende Störungsbewusstsein und die Bereitschaft, Probleme gemeinsam anzugehen, äußerst wichtig.

Selbsthilfegruppen wie auch Stottertherapien sollten den Anspruch haben, Sie in Hinblick auf das Stottern aufzuklären und im Umgang damit zu unterstützen. So kann der regelmäßige Besuch den Therapieerfolg durchaus unterstützen. Allgemein gilt, dass eine gewisse Eigenarbeit und Eigeninitiative sowohl für eine Selbsthilfegruppe als auch für eine Stottertherapie Voraussetzung sind, um Ihr Sprechen zu verändern. Selbsthilfegruppen und Stottertherapien können sich gegenseitig ergänzen und stärken außerdem sowohl das Selbstvertrauen als auch selbsttherapeutische und reflektorische Fähigkeiten.

Abgrenzung einer Stottertherapie von einer Selbsthilfegruppe

Eine Stottertherapie hat zum Ziel, Ihnen Handlungsmöglichkeiten (z. B. Sprechtechniken) aufzuzeigen und anzubieten, die den Umgang mit dem Stottern verändern oder das Sprechen zu einem flüssigeren Sprechen hin formen können.
Dabei werden bereits vorhandene Fähigkeiten bewusst genutzt und ausgebaut. Wenn Sie sich für eine Therapie entscheiden, bringen Sie von vornherein ein gewisses Selbsthilfepotential mit, das mit therapeutischer Anleitung und entsprechender Motivation erkannt, gestärkt und verändert werden kann. Eine Stottertherapie kann demzufolge Ihre Selbsthilfe fördern oder unterstützen. Viele Betroffene berichten nach einer Stottertherapie von gesteigerter Lebensqualität und Sprechkompetenz.

Selbsthilfegruppen ersetzen keine Stottertherapie. Sie legen ihren Fokus eher auf den Erfahrungsaustausch und den Kontakt mit ebenfalls stotternden Menschen. Darüber hinaus bieten viele Selbsthilfegruppen Informationsveranstaltungen, Seminare und Kongresse an, um die Aufmerksamkeit der Gesellschaft zu erhöhen und aufzuklären.

Des Weiteren können Sie sich im Rahmen der Selbsthilfe über für Sie geeigneteTherapieangebote informieren. Weitere Bestandteile sind die Anwendung, die Auffrischung und die Festigung von in einer Stottertherapie gelernten Techniken und Strategien.

Selbsthilfegruppen sind daher ein bereichernder Bestandteil der Nachsorge oder Stabilisierung, um Sie über das Therapieende hinaus zu unterstützen. All das setzt die Bereitschaft voraus, sich mit dem eigenen Sprechen und Stottern auseinanderzusetzen. Eine aktive Beschäftigung mit dem Sprechen und eine rege Mitarbeit in einer Selbsthilfegruppe können zu sprecherischen Fortschritten und einer verbesserten Lebensqualität führen.


Auf der Seite der Bundesvereinigung für Stottern & Selbsthilfe e. V. (BVSS), finden Sie eine Liste mit Selbsthilfegruppen in Ihrer Nähe und viele weitere nützliche Informationen rund um das Thema Stottern und Selbsthilfe.

Die „Freunde der KST e.V.“ ist eine Selbsthilfegruppe von unseren ehemaligen Klienten, die sich in Anlehnung, aber rechtlich eigenständig und unabhängig vom KST Institut, im Jahr 2000 gegründet hat. Sie umfasst inzwischen mehrere Hundert Mitglieder im gesamten Bundesgebiet und ist eine der größten und aktivsten Selbsthilfegruppen in Deutschland. U.a. gibt es auch eine reine Online-Übungsgruppe (www.weichundgebunden.de) Mehr Informationen unter: http://www.freunde-der-kst.de/